Nottuln - Spannendes Königsschießen der Bruderschaften St. Antoni und St. Martini
Paul Kinst und Patrick Hagedorn regieren
Bericht WN, Marita Strothe
Beim Antreten war er noch Hauptmann und ließ einige Schützenbrüder strafexerzieren. Nach dem Königsschießen war er neuer König der St.-Martini-Bruderschaft: Patrick Hagedorn war überglücklich und ließ sich feiern. Für die St.-Antoni-Bruderschaft sicherte sich am Sonntag beim gemeinsamen Schützenfest Paul Kinst die Königswürde.
Angeführt vom Spielmannszug „Gut Schlag“ Albachten und der Blasmusikvereinigung Nottuln, war eine beeindruckende Zahl von Vorstandsmitgliedern, Offizieren und laut Meldung von Hauptmann Hagedorn 435 Schützen mit Fahnen, Königsvögeln und zwei Schappeuren angetreten. Da bekam Scheffer Lars Hünteler zuerst vom Martini-Hauptmann eine blaue Weste verpasst, damit diese ihn daran erinnere, dass unter „seinen Jungschützen“ am vorangegangenen Abend auch welche aus Stevern dabei waren. Für seine zahlreichen Kniebeugen verdiente er sich den Applaus der Zuschauer. Ihn und weitere Schützenbrüder traf noch ein Strafexerzieren im Entengang, bevor der Hauptmann zufrieden mit dem Bataillon war und es an Major Frederic Bröker von der St.-Antoni-Bruderschaft übergab. Dessen Pferd wieherte laut zur Freude der Umstehenden zustimmend, als er die Mitglieder beider Bruderschaften und die Majestäten und Vorstandsmitglieder in den Königskutschen begrüßte.
Nachdem die beiden Schappeure in der Hagenstraße die Stiftsfreiheit freigeschlagen hatten, ging es weiter zur Vogelstange am Bagno. Zuerst startete dort das Königsschießen der St.-Martini-Bruderschaft. Der noch amtierende König Jan-Wilm Frerick, gefolgt von seinem Vorgänger Marius Warmeling und Silberkönig Sascha Hanning eröffneten den Wettbewerb.
112 Schuss steckte der stolze Vogel weg, bis er um 14.18 Uhr beim finalen Treffer kapitulierte. Hauptmann Patrick Hagedorn wurde als neuer König bejubelt und erkor Cecil Prinz zu seiner Königin.
Gut 20 Minuten später eröffnete der amtierende König Klaus Köttering den Wettbewerb um die St.-Antoni-Königswürde. Nach einer Stunde fand der spannende Wettstreit mit dem 140. Schuss sein Ende: Paul Kinst wurde als neuer St.-Antoni-König und seine Frau Ramona als neue Königin gefeiert.
Nach dem Rückmarsch ins Dorf wurden die neuen Könige der Pfarrei und der Kommune vorgestellt und mit einem Fahnenschlag geehrt. Abends läutete dann die traditionelle Polonaise den Königsball ein.